Stadt Darmstadt scheitert mit Rechtsbeugung! DFB-Strafsystem am Ende!

Stadt Darmstadt scheitert mit Rechtsbeugung! DFB-Strafsystem am Ende!

Gleich zu Beginn: Die Aufhebung der absurden und der allgemeinen Rechtsprechung Hohn lachenden Allgemeinverfügung ist dem Engagement der Eintracht-Fans zu verdanken, welche über 900 Eilanträge vorbereitet hatten, einige Hundert bereits einreichten. Jedoch ist es ein Skandal, dass dies überhaupt nötig war, um Anspruch auf Grundrechte zu erlangen. Bürgermeister Reißer, der offenbar in Größenwahn verfiel und der Meinung war, er stünde als Bürgermeister Darmstadts über dem Gesetz, musste am Ende die Reißleine ziehen.
Die Aufrechterhaltung der Verfügung hätte die Stadt Darmstadt am Ende wohl deutlich über 300.000 Euro kosten können, was wohl der eigentliche Grund für die Rücknahme der Verfügung gewesen war. Die Politik und Bevölkerung Darmstadts sollten sich vielleicht überlegen, ob sie einen Bürgermeister möchten, der von unserem Rechtsstaat offenbar nicht sonderlich viel hält und dabei noch die Stadtfinanzen erheblich gefährdet. Vielleicht wäre ein demokratisch denkender Bürgermeister doch die bessere Wahl?!
Wir bedanken uns bei allen Eintracht-Fans, die gegen diesen offensichtlichen Schwachsinn vorgegangen sind! Durch Sippenhaft verschärft sich die Sicherheitslage noch. Diese ist und bleibt bei einem Derby nicht mehr und nicht weniger angespannt, auch wenn man Zehntausende Fans staatlicher Willkür ausliefert.

Das Vorgehen der offenbar extrem unerfahrenen und völlig dilettantisch handelnden Sicherheitsträger im Vorfeld des Spiels war offensichtlich eine Katastrophe.
Hier ist man offenbar der eigenen Panik und Hysterie verfallen. Überdies hatten beispielsweise die völlig unbedarfte und in Sicherheitsfragen rund um ein Fußballspiel überforderte Einsatzleitung der Polizei sowie die Stadt Darmstadt im Vorfeld nicht das Gespräch mit Vertretern von Eintracht Frankfurt gesucht und noch weniger deren Verantwortliche im Vorfeld von der sinnfreien Entscheidung informiert. Wieso ein Mensch wie Einsatzleiter Denninger die Verantwortung über ganze Polizeieinheiten tragen darf, muss man sich nach seinen Äußerungen zur Erkennung von Eintracht-Fans auch fragen. Diese zeugen nämlich von einem Welt- und Menschenbild, welches in einem Rechtsstaat ebenso wenig beheimatet ist, wie das Handeln der Stadt Darmstadt.

Gefußt hatte die unsägliche Maßnahme letztlich auf dem unsinnigen Urteil eines selbstherrlichen Verbandes und seinem kontraproduktiven Strafsystem. Der DFB sieht es nach wie vor als geeignetes Mittel an, die Verfehlungen einzelner Personen durch die Bestrafung tausender Fans zu ahnden. Dies geschieht nicht nur ohne die vorige juristische Beurteilung der jeweiligen Vorfälle, sondern gänzlich nach eigenem Ermessen und ohne jegliche juristische Grundlage und eine neutrale Kontrollinstanz. Und das, obwohl der DFB bereits 2012 das kollektive Ausgrenzen von Zuschauern als kein probates Mittel mehr betrachtete, wie der DFB-Vizepräsident Rainer Koch nach dem Spiel von Eintracht Frankfurt bei Union Berlin öffentlich äußerte.

Von Seiten des DFB sind wir es gewohnt, dass gesetzlich nicht strafbare oder nur gering strafbare Handlungen willkürlich und drakonisch bestraft werden, da diese nach der jeweiligen Stadionordnung verboten sind. Dass nun auch Sicherheitsorgane sowie städtische Vertreter Kollektivstrafen und Sippenhaft für ein geeignetes Mittel halten und nur durch einen Gerichtsbeschluss belehrt werden, dass das unter Generalverdacht stellen von tausenden Fußballfans rechtswidrig ist, um den Vorgaben eines fragwürdig handelnden Verbandes Folge zu leisten, bleibt nichts anderes als ein handfester Skandal. Wieso denken staatliche Organisationen, die irrsinnige Straflogik des DFB mit ihren Maßnahmen umsetzen und sogar noch legitimieren zu müssen?
Nach aktuellem Stand ist das absurde DFB-Strafsystem von Kollektivstrafen, Sippenhaft und Generalverdacht völlig am Ende und katastrophal gescheitert. Der Beweis, dass die Sicherheitslage eines Derbys dadurch keinesfalls verbessert, eher verschlimmert wird, wurde nicht zum ersten Mal erbracht. Der DFB scheint sich damit aber vielleicht sogar zufrieden zu geben, er verschiebt die Probleme ja nur in den öffentlichen Raum, denn dort sind sie nicht mehr sein Problem und man kann sich gemütlich zurücklehnen und sein Premiumprodukt im TV genießen. Deutlicher als dieser Tage war es nie. Das auf Sippenhaft beruhende Strafsystem des DFB bringt nur noch mehr Fußballfans gegen den korrupten Verband auf und fördert in keiner Weise die Ermittlung wirklicher Täter. Kurz gesagt: Das DFB Strafensystem ist endgültig am Ende und sollte umgehend nach rechtsstaatlichen Grundsätzen reformiert werden!

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